Scottish Ale aus Münster

Finne – Scottish Ale

Finne – Scottish AleFarbe: Schmutzig Braun

Krone: Gering, schnell verschwunden

Klarheit: Trüb

Geruch: Getreide

Geschmack: Malz, Schokolade, Kaffee

Rezenz: gering

Nachtrunk: mittel, schokoladig

Alkoholgehalt: 5,5 Vol%

Heute probiere ich ein Scottish Ale das mir von der Finne Brauerei in Münster zugesendet worden ist. Da ich die Jungs von Finne bereits kennenlernen durfte und ihren Anspruch an die Qualität ihrer Biere schätze, freue ich mich sehr auf diese neue Flaschenabfüllung, die bereits im Handel erhältlich ist.

In der Nase habe ich Getreide und leichte Röstaromen, Der Antrunk ist reich an Röstaromen und spaltet sich auf in Schokoladen und Kaffeenoten, hier machen sich die Caramel und Chocolate Malze bemerkbar Der Hopfen ist dem Stil des Scottish Ales geschuldet sehr hintergründig, allerdings fügt die mit Goldings gut gewählte Sorte eine leichte Würze hinzu. Ich finde außerdem eine feine Säure im Übergang zum Abgang Durch den typischen Alkoholgehalt von 5,5 Vol% ist das Ale sehr angenehm und leicht trinkbar. Der Abgang ist weich, schokoladig und von mittlerer Länge.

Insgesamt ein sehr gutes Bier mit typischen Attributen seines Stils.

Ich glaube die auf dem Etikett aufgeführte Empfehlung zum Foodpairing mit Brownies ist einen Versuch wert. Ich habe zu den letzten Schlucken ein Stück Rum-Rosinen-Schokolade probiert und es passt wunderbar.

Hompage: www.finne-brauerei.de

Hi I’m Kveik IPA – Stone Brewing Berlin / Lervig Aktiebryggeri

Uniqcan Release Dezember 2018

Stone/Lervig – Hi I’m Kveik

Farbe: Honig

Krone: Grob, Kurzlebig

Klarheit: leichte Hefetrübung

Geruch: Mirabelle, Zitrone,

Geschmack: Birne, leichte Ananas, Orange,

 

Rezenz: Dezent, leicht prickelnd

Nachtrunk: Angenehm, wärmend, fruchtig, leichte Hefe, leichte Säure

Alkoholgehalt: 6,2%

Das „Hi I‘m Kveik“, ein Kooperationssud von Stone Brewing Berlin mit der Lervig Aktibryggerie aus Norwegen ist an sich schon eine tolle Sache, die jedem Craft Beer – Liebhaber das Wasser in die Mundwinkel treiben sollte.

Das Konzept dieser Kollaboration ist aber auch wert hinter die Aufschrift IPA zu schauen, denn der Name ist Programm. Mit „Hi I‘m Kveik“ stellen Thomas Tyrell und Mike Murphy einen norwegischen Bierbrau-Klassiker vor, die Kveik-Hefe. Eigentlich ist das ein bisschen irreführend denn Kveik bedeutet eigentlich Hefe. Auf jeden Fall ist Kveik eine schöne Besonderheit der norwegischen Braukultur, ich verlinke euch dazu einen Artikel der Hopfenhelden und den Blog von Lars Marius Garshol.

Aber nun zum Bier selbst…

Die Nase ist fruchtig, nicht so imposant wie man es bei Stone vielleicht erwarten würde, eher ein wenig ruhiger, durchsetzt von schönen Frucht-Aromen. Ich finde z.B. Mirabelle und Zitrusaromen.

Der Antrunk ist angenehm, kein in-ya-face Bier. Die Früchte sind sofort präsent, Ananas und Birne sind zu schmecken, aber die Bittere spielt ausgewogen mit. Extreme Ausreißer sind nicht zu verzeichnen und alles wirkt sehr harmonisch. Im Abgang habe ich einen Eindruck von leichter Säure und Hefe zusätzlich zum Nachhall der Aromenpalette.

Insgesamt eine wirklich angenehm trinkbare, aber vielschichtige Sache die Stone und Lervig da auf die Beine gestellt haben, gerne mehr davon. Ich glaube von Kveik werden wir nochmal hören.

Hompage:

https://www.stonebrewing.eu/

http://lervig.no/

Infos zu Kveik:

https://www.hopfenhelden.de/kveik-norwegische-farmhouse-hefe/

http://www.garshol.priv.no/blog/

Bier No 1 – 2018

Bevog – Kramah IPA

Bevog – Kramah

Farbe: Heller Bernstein

Krone: Mittelgrobporig, sehr fest

Klarheit: Trüb

Geruch: Frucht, Florale Aromen, Heu

Geschmack: Südfrüchte, Citrusaromen, fruchtiger Hopfen

Rezenz: Frisch, feinperlig

Nachtrunk: Malz, Getreide

Alkoholgehalt: 6,5 Vol.%

Mit dem Bevog Kramah IPA starte ich in mein Bierjahr 2018. Gekauft habe ich die Dose bereits im November und auf eine gute Gelegenheit gewartet, diese zu verkosten. Der Jahresbeginn scheint mir ein guter Anlass zu sein um dieses österreichische Brauerzeugnis zu genießen.

Der Einschank baut eine tolle, sehr beständige Krone auf, die sich als extrem haltbar erweist. Ein floraler Duft baut sich auf, zu dem sich frische Fruchtnoten gesellen. Der Antrunk ist angenehm frisch, ein sommerlicher Fruchtkorb mit Passionsfrucht und Mango liegt auf der Zunge. Dazu reiht sich ein Citrusaroma ein, ähnlich einer Pampelmuse. Das Mundgefühl ist durch die gute, aber nicht übertriebene Carbonisierung sehr cremig. Dann folgt langsam ein grasiger Charakter und das Hopfenbitter, alles nicht zu überhastet, weshalb man sich von der Bitternote nicht überrollt fühlt. Das Ganze läuft schön lang bitter aus, mit einer leichten Fruchtnote und einem gertreidigen Malzeindruck.

Das Warten hat sich gelohnt. Ich bin sehr zufrieden mit dem Kramah und sehr gespannt was Bevog noch alles in mein Glas zaubern kann. Meine Empfehlung für dieses fruchtig frische IPA.

Hompage: https://bevog.at

Drinking ‚til Christmas 20

Camba – Hop Gun – Dry Hop Brown Ale

Camba – Hop Gun

Farbe: Dunkelrot-Braun

Krone: Fein, Gering

Klarheit: Trüb

Geruch: Frucht, Citrus, Malz

Geschmack: Mandarine, Nuss, Röstaromen, Hopfen

Rezenz: Feinperlig

Nachtrunk: Bitterhopfen, Röstmalz

Alkoholgehalt: 6,4 Vol.%

Mit der Öffnung des 20ten Türchens halte ich ein Fläschchen von Camba Bavaria in der Hand. Das Hop Gun ist ein (Dry Hop) Brown Ale.

Der Einschank ist unspektakulär, die Krone ist – kaum aufgebaut – schon wieder verschwunden. Die Aromen, die aus dem Glas aufsteigen sind angenehm fruchtig, mit Citrus-Charakter und leichtem Malz im Hintergrund. Der Antrunk ist angenehm voll, mit mandarinigen Citrusaromen und einer feinen Rezenz, die ein cremiges Mundgefühl schafft. Die Aromen fächern sich auf, leichte Karamell-, Nuss- und Röstaromen kommen dazu. Dann überwältigt der Hopfen den Rest. Im Abgang verbleiben die Röstaromen in Verbindung mit dem Bitterhopfen und ein bisschen süßem Malz.

Am Ende finde ich die Idee eines stark gehopften Brown Ales immer noch gut, aber es hat noch Potential nach oben.

Hompage: http://www.camba-bavaria.de

Drinking ‚til Christmas 19

ErlBräu – Erlefant Bayrisch Hell

ErlBräu – Erlefant Bayrisch Hell

Farbe: Hellgelb

Krone: Mittelgrobporig, schnell verschwunden

Klarheit: Glanzfein

Geruch: Getreide, wenig Malz

Geschmack: Malz, Würze, Hopfen

Rezenz: Zurückhaltend

Nachtrunk: Mild,

Alkoholgehalt: 5,0 Vol.%

Was da aus dem Adventskalender kommt, ist im ersten Moment schon recht überraschend. Ein Erlefant, was soll das sein? Auf jeden Fall ist es eine gute Marketingidee der Landbrauerei Ludwig Erl in Geiselhöring. Lassen wir uns mal überraschen, was in der Flasche ist.

In der Nase nicht sehr spektakulär, ein wenig Getreide und Malz, dann war es das schon. Der Antrunk ist ähnlich, ein wenig Malz, ein paar Würzenoten, nichts beeindruckendes. Dazu kommen sehr seichte, fast erahnte Fruchtnoten und dann ein schöner Eindruck des Hallertauer Hopfens. Das Schöne an diesem Bier ist das Mundgefühl das es mit seiner angenehmen Perlung erzeugt – lecker cremig. Der Abgang ist dann ein leicht hopfenbetontes Abbild des Gesamteindrucks.

Ein schnörkelloses Helles, das sicherlich gut als frischer, sommerlicher Durstlöscher dienen kann.

Hompage: http://www.erl-braeu.de