Drinking ‚til Christmas 05

Schloss Brauerei Herrngiersdorf – Sündebock

Herrngiersdorfer – Sündenbock

Farbe: Dunkelrot

Krone: Cremig

Klarheit: Blank

Geruch: Kaffeeröstaromen, leicht Süß

Geschmack: Schwer, sehr malzig, dunkle Früchte, Toffee

Rezenz: Leicht

Nachtrunk: Lang, Röstbitter, Karamell

Alkoholgehalt: 7,3 Vol.%

Heute offenbart sich hinter dem fünften Türchen ein Doppelbock in Form eines Sündenbock aus der, nach eigenen Angaben, „ältesten Privatbrauerei der Welt“. Das Etikett mag Geschmackssache sein, ich finde es super.

Der Sündenbock gibt sich beim Einschenken einem Stout sehr ähnlich, dunkel im Glas und mit beigefarbenem Schaum. Der erste Geruchseindruck gleicht sich dem an und bietet vor allem Röstaromen, die sich gut mit einer leichten Süße im Hintergrund verbinden.

Der Antrunk ist überraschend malzig, dann schlagen die Röstaromen durch und nach und nach finden sich kleine Noten von leckerem Toffee und Dörrpflaumen. In Verbindung mit der leichten Kohlensäure ergibt sich ein schönes, seidiges Mundgefühl.

Der Abgang ist lang und wohlig warm. Eingeleitet wird dieses von appetitlichen Röstbitteraromen und schönem Karamell.

Das Sündenbock ist ein sehr angenehmer Doppelbock, der nicht alkoholisch wirkt und so einen gefährlich süffigen Charakter bekommt.

Homepage: http://www.schlossbrauerei-herrngiersdorf.de

Drinking ‚til Christmas 04

Bergbräu – Bernstein Pale Ale

Bergbräu – Bernstein Pale Ale

Farbe: Bernstein

Krone: Fein cremig

Klarheit: Blank

Geruch: Süß, blumig

Geschmack: Karamell, hopfig bitter, trocken, Citrusfrüchte,

Rezenz: Prickelnd

Nachtrunk: Malzig, langes Hopfenbitter

Alkoholgehalt: 4,4 Vol.%

Was uns da heute aus dem vierten Türchen des Adventkalenders entgegen kommt ist ein Bernstein Pale Ale der Privatbrauerei Bergbräu aus Uslar. Die Aufmachung ist ansprechend, allerdings wirkt die große kupferfarbene Banderole mit der Aufschrift „Handmade German Craft Beer“ doch ein wenig übertrieben. Das rückwärtige Etikett weist mit Cascade-Hopfen, Braugerste aus eigenem Anbau und britischer Ale-Hefe drei sehr interessante Zutaten aus, ohne allerdings in Detail zu gehen. Die Zutatenliste beinhaltet zudem neben Hopfen auch Hopfenextrakt, ich bin interessiert ob sich das bemerkbar macht.

Beim einschenken baut sich ein sahniger Schaum auf, der leider nicht lange erhalten bleibt. In der Nase habe ich sofort malzige Noten und ergänzend Anklänge von floralen Aromen, wie ich sie bei einem Pale Ale erwarten würde, was allerdings gut zur Farbe des Bieres passt.

Der Antrunk ist überraschend nicht so hopfig und blumig wie ich gedacht hätte. ImVordergrund macht sich Malz breit und macht dann nach und nach Platz für die differenzierten Aromen die ein Pale Ale bieten sollte. Die Hopfenaromen kommen durch, Citrusfrüchte setzen ein, alles allerdings nur in begrenztem Umfang.

Der Abgang ist von mittlerer Länge und angenehm bitter-süß, mit ein paar Restaromen der fruchtigen Pale Ale Noten.

Das Bernstein Pale Ale ist meiner Meinung nach ein gutes Konzept, allerdings überwiegt hier die klassisch deutsche Note und eines der stärksten Merkmale, der Cascade Hopfen, geht unter. Das ist sehr schade, da dieses Bier wirklich Potential hat besser zu sein.

 

Homepage: http://bergbraeu.de/

Drinking ‚til Christmas 03

Hohenthanner – Märzen Festbier

Hohenthanner – Märzen Festbier

Farbe: Bernstein, Amber

Krone: Grobporig, fix verschwunden

Klarheit: Klar

Geruch: Zurückhaltend malzig,

Geschmack: Malzig, alkoholisch, würzig, wenig Bitter, Honig

Rezenz: kaum vorhanden

Nachtrunk: warm, malzig, lang, wenig Hopfen

Alkoholgehalt: 5,8 Vol.%

Hinter dem dritten Türchen überrascht uns heute ein „Märzen Festbier“ aus der Hohenthanner Schlossbrauerei, das optisch durchaus überzeugen kann. Die von mir konsultierte Homepage der Brauerei überzeugt mit guter Aufmachung und lässt auf ein gut gemachtes Bier hoffen.

Nach dem Einschenken fällt auf, dass das Märzen sehr schnell jeglichen Schaum wieder einbüßt. Es treten nicht unmittelbar deutliche Aromen hervor. Sobald man das Glas zur Nase führt, umspielt eine malzig, süße Note die Geruchsnerven, darüber hinaus lässt sich zunächst wenig wahrnehmen.

Der Antrunk offenbart ein voluminöses Bier mit vollem Malzkörper, dem sich leichte vegetative Aromen in Form von Holz/Harz hinzugesellen. Der Hopfen lässt sich kaum bestimmen, jedoch sticht der Alkoholgehalt kurz durch. Im Nachtrunk bleibt der süße Charakter recht lange auf der Zunge und verschwindet, um einem kurzen und trockenen Bitter Platz zu machen, mit dem alles ausklingt.

Im Glas haben wir also heute ein Märzen mit ein paar Ecken und Kanten. Ich kann mir das Bier gut auf einer Festivität vorstellen, auf der es passender Begleiter zu Gesprächen und ausgelassener Stimmung ist.

 

Homepage: http://www.hohenthanner.de

Drinking ‚til Chistmas 02

Herrnbräu – Zwickl

Herrnbräu Zwickel

Farbe: Golden

Krone: Fein, kurzlebig

Klarheit: naturtrüb

Geruch: leicht hefig, süßlich/malzig

Geschmack: leichte Hefenote, frisch, ein Hauch von Honigmelone

Rezenz: leicht, feinperlig

Nachtrunk: Hopfenbitter, süßlich, mittel

Alkoholgehalt: 5,0 Vol.%

Das Herrnbräu Zwickel stammt aus Ingolstadt, aus einem traditionsreichen Brauunternehmen.

Das Zwickel macht mit seiner dunklen, goldenen Farbe im Glas sofort einen guten Eindruck, leider erweist sich der Schaum als nicht sehr haltbar. In der Nase ist es unspektakulär, wie ich es von einem Zwickel auch nicht anders erwartet hätte. Der Antrunk ist eine positive Überraschung, man hat einen frischen, leicht hefigen Eindruck und die Zunge wird von dezenter Kohlensäure umschmeichelt. Eine leichte Frucht schwingt kurz mit und dann ist die Freude auch schon vorbei.

Der Eindruck unseres heutigen Adventsbieres ist kurz aber lecker. Im Nachtrunk haben wir noch eine kurze malzige Süße und einen etwas längeren Eindruck des Hopfens, dann ist es schon vorbei.

Insgesamt für ein Zwickel aus der Flasche ein guter Vertreter, das habe ich schon anders erlebt.

 

Homepage: http://www.herrnbraeu.de

Drinking ‚til Christmas 01

Schloßbräu Rheder – Original Pils

Türchen 1
Schloßbräu Rhede – Original Pils

Farbe: helles Gelb

Krone: feinporig, kurzlebig

Klarheit: klar

Geruch: würzig, grasig

Geschmack:  voll, volumig, leicht cremig, malzig süß, im Hintergrund leicht würzig

Rezenz: mittel

Nachtrunk: leicht bitter, malzig

 

 

 

 

Das Original Pils der Schloßbrauerei Rheder wird in der Gräflich von Mengersen‘schen Dampfbrauerei Rheder in Brakel-Rheder gebraut. Nach eigenen Angaben wird dabei Malz aus eigenem Gerstenanbau verwendet und dazu noch Wasser aus einem benachbarten Naturschutzgebiet. Die Zutaten sprechen schon für Qualität und dies wird durch das aufwändige Etikett unterstrichen.

Das Bier entwickelt beim Einschenken eine schöne Krone von feiner Textur, die allerdings schnell wieder vergeht. Der Geruch ist hintergründig malzig, mit einem grasigen Charakter im Vordergrund.

Der Antrunk ist süß und lecker. Der Körper ist volumig und sehr schön cremig. Zusammen mit der angenehmen Kohlensäure wirkt das Bier frisch und nicht zu schwer. Der Abgang ist malzig süß und endet mit einer leichten, angenehmen, hopfigen Bitterkeit, die ich mir etwas früher gewünscht hätte.

Insgesamt ein leckeres und frisches Pils ohne erkennbare Ecken und Kanten.

 

Homepage: http://www.schlossbrauerei-rheder.de